Als Frau kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses enorme Leid, das einer jungen Frau angetan wurde, noch als spannend bezeichnet werden kann. Herr Rizzi, versetzen Sie sich mal in die Frau hinein, was diese mitgemacht hat. Es könnten einem die Tränen kommen, war für sie traurig-schön. Für mich traurig-beelendend. Doch Ihre Ehrlichkeit darin weiss ich zu schätzen.
Denken doch einfach etwas nach, bevor Sie in die Tasten hauen, Frau Eichhörnchen. Natürlich sind die Fotos von guter Qualität und schön, wohl von einem professionellen oder sehr erfahrenen Fotografen. Was sie aussagen, ist halt weniger schön. Die SW-Bilder sind traurig-schön. Nur der Text ist etwas dürftig.
Sie waren ja persönlich dort. Gäbe das nicht etwas mehr her? Wäre sicher spannend. Haben die Menschen auf den Fotos eingewilligt, fotografiert zu werden? Wird ihr Recht auf das eigene Bild gewahrt? Es steht der Name des Fotografen unter den Bildern. Da der Fotograf und die Tageswoche diese Bilder symbolisch und ökonomisch verwerten, werden die auf den Bildern abgebildeten Menschen am symbolischen und ökonomischen Gewinn beteiligt?
Sprechen Sie doch den Fotografen direkt an, anstatt hier herum zu nörgeln. Das sind berechtigte Fragen. Unter Nörgeln dürfen wir etwas anderes verstehen. Es wäre einfach gerecht, wenn die Fotografierten etwas vom Geld des Copyright erhielten. Vielleicht wurden sie ja auch bezahlt dafür. Wer weiss es? Deshalb die Fragen. Das Mädchen glaubte, dass sie in einer Textilfabrik arbeiten würde und fand sich eingesperrt in einem illegalen Bordell wieder.
Ihre Eltern wollten sie nicht wiedersehen. Poppy schneidet sich selbst mit einer Rasierklinge, wenn sie sich traurig und allein fühlt. Ihr neues Zuhause heisst jetzt Banishanta. Während der Hochphase arbeiteten und lebten hier mehr als tausend Frauen und Mädchen. Bild: Florian Bachmeier Hier sitzen die Frauen vor ihren Bambushütten und starren auf die Fluten des mächtigen Pashur, angeschwollen durch Regen und Schmelzwasser aus den fernen Bergen.
